Bentfeld
(al). „Wenn der Löschzug Bentfeld angefordert wird, folgt ein sehr
professioneller Auftritt. Das wurde bei einer Vermisstensuche in
Rheda-Wiedenbrück in den letzten Tagen erst wieder deutlich. Ihr seid für ein
kleines Dorf wie Bentfeld mit 1.350 Einwohnern ein sehr starker Löschzug“, brachte
Wehrführer Johannes Grothoff lobende Wort mit zur Jahreshauptversammlung des
Löschzuges Bentfeld im Haus Nolte.
Zugführer
Stefan Peitz konnte neben den 47 Aktiven des Löschzuges zahlreiche Förderer und
Ehrengäste begrüßen. „Mein Dank gilt allen Kameradinnen und Kameraden für ihren
zuverlässigen Einsatz und die vielen zusätzlichen Aufgaben, die von Euch
übernommen werden“, wandte sich Stefan Peitz an die Feuerwehrmitglieder. In den
letzten Monaten konnte gleich vier Quereinsteiger sowie ein Mitglied aus der
Jugendfeuerwehr beim Löschzug begrüßt werden. Im Jahr 2019 wurde die
fachkundige Hilfe bei 57 Einsätzen gefordert. Schwerpunkt waren dabei die
Technischen Hilfeleistungen sowie Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen im
Dorf. Insgesamt 912 Einsatzstunden kamen so zusammen. Weitere 2.060 Stunden
kamen durch Ausbildung und Dienstabende zusammen. „Im Durchschnitt sind dies 64
Stunden oder acht Arbeitstage pro Person“, stellte der stellvertretende
Schriftführer Moritz Zwingmann fest.
In seinem
Kassenbericht konnte Meinolf Neiske berichten, dass Kleidung für die
Feuerwehrleute ebenso angeschafft wurden wie ein Rednerpult. Die Kasse des
Fördervereins wies ein kleines Plus aus. „Der Feuerwehren im Delbrücker Land
sind immer bereit, Menschen Hilfe zu bringen. Davon habe ich mich bei Orkantief
Sabine selber überzeugt“, unterstrich Bürgermeister Werner Peitz in seinem
Grußwort. Die vorsorglich besetzten Gerätehäuser war er selber abgefahren. „Ihr
tretet Tag für Tag den Beweis an, dass der Löschzug absolut lebendig ist und
auch in der Dorfgemeinschaft Verantwortung übernimmt“, so Peitz. Die Einsätze
forderten immer mehr Spezialwissen, das sich auch in der Komplexität der
Fahrzeugausrüstung wiederspiegelt. „Der Einsatz der Feuerwehrleute verdient
unser aller Respekt“, betonte Werner Peitz, der auch zur Gefahr durch das
Coronavirus Stellung nahm. „Wir haben für den Fall der Fälle vorsorglich einen
kleinen Krisenstab gebildet. Wichtigster Bestandteil der Vorsorge ist
regelmäßiges Händewaschen. Ab Montag werden wir auf der Homepage der Stadt
weitere Verhaltenshinweise veröffentlichen. Außerdem verzichten die Mitarbeiter
der Stadtverwaltung aktuell auf den Handschlag“, gab Peitz erste
Vorsichtsmaßnahmen bekannt.
Wehrführer
Johannes Grothoff stellte die funktionierende Dorfgemeinschaft heraus. „Hier
kümmert man sich umeinander und verlässt sich auf den anderen und vor allem auf
die Feuerwehr. Dass auf Euch Verlass ist, zeigt auch die Stationierung des
neuen Löschfahrzeuges Katastrophenschutz des Kreises in Bentfeld“, so Grothoff.
Weitere Fahrzeuganschaffungen seien für dieses Jahr vorgesehen. Außerdem liege
zwischenzeitlich die Baugenehmigung für den Anbau an das Feuerwehrgerätehaus
vor.
Bei den Wahlen zum Vorstand des Fördervereins wurde Mario Lenzmeier zum Nachfolger von Tobias Lenzmeier gewählt. Meinolf Neiske wurde als Kassierer bestätigt. Außerdem konnten Wehrführer Johannes Grothoff und seine beiden Stellvertreter Ralf Fischer und Johannes Appelbaum eine Reihe von Beförderungen vornehmen. So wurde Claudia Heisener zur ersten Brandmeisterin der Delbrücker Feuerwehr befördert. Zu Hauptfeuerwehrmännern und -Frauen wurden Sabrina Peitz, Marcel Mertens, Tobias Münsterteicher und Marius Nettelnbreker befördert. Neue Oberfeuerwehrmänner sind Simon Brockmeier und Max Klocke. Als Feuerwehrmann wurde Niklas Kleine aus der Jugendfeuerwehr übernommen. Neu in den Löschzug wurden Raphael Kleine, Kevin Klocke, Christian Schüttemeier und Steffen Becker als Feuerwehrmannanwärter aufgenommen.
Text und Foto: Axel Langer