Hagen (al). Ein langgezogenes Trümmerfeld bot sich den 18 Einsatzkräften des Löschzuges Delbrück nach einem Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich Lippstädter Straße mit der Schlinger Straße. Zwei Personen wurden dabei verletzt.
Gegen 21.25 Uhr beabsichtigte ein 61-jähriger Fahrer mit seinem VW Golf Plus aus der Schlinger Straße kommend die Lippstädter Straße zu überqueren. Mit im Fahrzeug befand sich ein 86-jähriger Beifahrer. Der 61-jährige übersah einen sich aus Richtung Delbrück nähernden VW Golf Kombi mit einem 44-jährigen am Steuer. Der Kombi prallte auf der Fahrerseite in das Heck des Golf Plus und drehte diesen dadurch um fast 180 Grad herum und kam wenige Zentimeter vor dem Brückengeländer der Brücke im Zuge des Leiwesdamm zum Stillstand. Der Kombi rutschte noch rund 50 Meter auf der Lippstädter Straße weiter, ehe er mit einem massiven Frontschaden liegen blieb. Alle Unfallbeteiligten konnten sich selber aus den Fahrzeugen befreien.
Die Feuerwehrleute aus Delbrück unterstützten Erst-Helfer bei der Versorgung der Unfallbeteiligten, bis der Rettungsdienst und der Notarzt vor Ort waren. Die beiden 61 und 44 Jahren wurden für weitere Untersuchungen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der 86-jährige erlitt einen Schock. Außerdem streuten die Feuerwehrleute ausgelaufene Betriebsstoffe ab, stellten den Brandschutz sicher und sammelten die Trümmerteile ein.
Der Golf Kombi dürfte ein Totalschaden sein und auch der Golf Plus wurde erheblich beschädigt. Die Schadenssumme schätzten Polizeibeamte auf etwa 11.000 Euro. Der Kreuzungsbereich blieb für die Bergung der Fahrzeuge und die Unfallaufnahme bis gegen 23 Uhr voll gesperrt.
Kategorie: Delbrück
Fahrzeugweihe und Tag der offenen Tür in Delbrück
Delbrück (al). „Heute ist ein besonderer Tag für die Stadt Delbrück“, unterstrich Bürgermeister Werner Peitz angesichts einer sicher nicht alltäglichen Indienststellung von gleich sechs neuen Feuerwehrfahrzeugen. Neben zwei Großfahrzeugen wurden zwei Kommandowagen, ein Motorrad sowie ein E-Bike dem Dienstbetrieb übergeben.
„Trotz eines Gesamtinvests von 1,25 Millionen Euro ist das Engagement der Feuerwehrleute für die Sicherheit in der Stadt unverzichtbar. Ihr opfert Eure Freizeit zum Wohl der Menschen und habt ein Recht auf die bestmögliche Ausstattung, um den Menschen Hilfe zu bringen“, betonte Werner Peitz um zu unterstreichen, dass viele Menschen die Hilfe für Selbstverständlich halten und vergessen Danke zu sagen. Peitz dankte auch den Familien und den Arbeitgebern, für die Unterstützung der Einsatzkräfte.
„Jedes der neuen Fahrzeuge hat seine Berechtigung“, machte der Leiter der Feuerwehr, Johannes Grothoff deutlich. „Die Kommunikation und lückenlose Einsatzdokumentation wird immer wichtiger“, so Grothoff. Da die Funkzentrale im Gerätehaus zu klein geworden ist und ein Stabraum nur durch einen teuren, aber unsinnigen Anbau möglich wäre, wurde das ELW 2 konzipiert. „Die Kommunalagentur nimmt zehn Prozent der Ausschreibungssumme für sich. Diese Arbeiten haben Feuerwehrleute übernommen und so der Stadt 125.000 Euro gespart“, dankte Johannes Grothoff für das Engagement der Feuerwehrleute in verschiedenen Arbeitsgruppen. Einen blumigen Dank erhielt Fachbereichsleiterin Brigitte Wecker-Brökelmann für ihre Unterstützung. Außerdem dankte Grothoff dem Rat und der Verwaltung sowie der Kreisverwaltung.
Diakon Rudolf Voß segnete die Fahrzeuge und die Einsatzkräfte. „Nur noch kurz die Welt retten. Was sich in einem bekannten Lied so einfach anhört, ist anstrengende Arbeit. Die Feuerwehrleute sind immer mitten drin“, betonte Rudolf Voß in seiner Predigt. Löschzugführer Ralf Wunderlich dankte den Familien der Feuerwehrleute für die Hilfe bei der Organisation des Tages der offenen Tür. Der Öffentlichkeit wurde der Fuhrpark des Löschzuges im Zug des Aktionstages vorgestellt. Außerdem gab es eine Schauübung der Jugendfeuerwehr, die eine brennende Gartenhütte löschte.
In Dienst gestellt wurden eine Wechselladerfahrzeug, auf dem der neu Abrollbehälter Rüst verlastet ist. Der Scania verfügt über 420 PS und ein normales Straßenfahrgestellt. Der Abrollbehälter ist für die schwere technische Hilfeleistung konzipiert und ergänzt die technische Ausstattung der Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Löschzüge. Neben Rettungsgerät für alle technischen Hilfeleistungen verfügt das Fahrzeug über eine Winde mit einer Zuglast von 8 Tonnen. „Das Fahrzeug und die Beladung passen optimal in das Wechselladerkonzept der Delbrücker Feuerwehr“, erläuterte der stellvertretende Zugführer Mike Gausemeier bei einem Rundgang.
Seine ersten Einsätze hat der neue Einsatzleitwagen 2 bereits erfolgreich absolviert: Das auf einem Scania-Fahrgestell aufgebaute Fahrzeug verfügt über 280 PS, ist rund zehn Meter lang und 12 Tonnen schwer. Der rote Gigant bietet Platz für einen Funk-, einen Stabs- sowie einen Technikraum. Unwetterlagen, Großeinsätze oder Großveranstaltungen können von hier aus abgewickelt werden. Zur Ausrüstung gehört auch ein kompaktes Erkundungs-E-Fahrrad, das durch Spendengelder finanziert wurde. Außerdem wurden zwei VW Tiguan für den Einsatzleitdienst der Feuerwehr in Dienst gestellt. Beide Fahrzeuge sind mit I-Pads ausgestattet, auf denen verschiedene Pläne schnell zur Verfügung stehen. Außerdem sind hier Feuerlöscher und Brechwerkzeuge verlastet. Beide Fahrzeuge sind identisch ausgestattet. Vom Kreis finanziert, wurde auch eine BMW GS 850 in Dienst gestellt. Das geländegänige Motorrad verfügt über 82 PS. Kommt bei der Erkundung in schwierigem Gelände, der Vermisstensuche genauso zum Einsatz wie bei der Erkundung und Informationsüberbringung. „Die Erfahrungen der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal haben gezeigt, dass wir eine Alternative brauchen, wenn alle modernen Kommunikationsmöglichkeiten versagen“, hat Johannes Grothoff wesentlich an der Konzeption des Motorrades mitgewirkt.
Text und Fotos: Axel Langer
Neuer ELW 2 in Delbrück
Delbrück (al). Die Zahlen des neuen Einsatzleitwagen II (ELW II) der Delbrücker Feuerwehr sind imposant: Das auf einem Scania-Fahrgestellt aufgebaute Fahrzeug verfügt über 280 PS, ist rund zehn Meter lang und 12 Tonnen schwer. Der rote Gigant bietet Platz für einen Funk-, einen Stabs- sowie einen Technikraum.
Über zwei Jahre Planung hat eine Arbeitsgruppe der Feuerwehr und der Stadtverwaltung in das neue Führungsfahrzeug investiert. Während der anschließenden, zweijährigen Bauzeit hat es immer wieder Verbesserungen der Ausrüstung gegeben. „Wir haben beispielsweise in die technische Ausrüstung Erkenntnis aus dem verheerenden Hochwasser im Ahrtal einfließen lassen“, so Delbrücks Löschzugführer Ralf Wunderlich. Für die Delbrücker Feuerwehr stand ohnehin die Ersatzbeschaffung eines Einsatzleitwagens an. Außerdem hätte der beengte Funkraum im Gerätehaus ausgebaut werden sollen und gleichzeitig ein Stabsraum angebaut werden sollen. „Aber die Örtlichkeiten am Feuerwehrgerätehaus geben diese Anbauten nicht her, so dass das Geld nicht in Steine investiert wurden, sondern in ein neues, größeres Einsatzleitfahrzeug, das die Funktionen der neuen Räumlichkeiten nun übernimmt“, erklärt Ralf Wunderlich die Hintergründe der Beschaffung. Zusätzlich biete die mobile Einsatzleitung die Möglichkeit immer in unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle nah am Geschehen zu sein. Der ursprüngliche Schulungsraum und immer wieder als Stabsraum genutzte Raum kann nun wieder als Pausen- und Schulungsraum genutzt werden.
„Einsatzleitwagen dieser Größenordnung kommen bei Unwettern wie Sturm, Starkregen oder bei Großbränden oder schweren Unfällen zum Einsatz und unterstützen den Einsatzleiter. Außerdem ist dieses Fahrzeug Teil des überörtlichen Katastrophenschutzes“, erläutert Ralf Wunderlich. In Delbrück wird der Einsatzleitwagen II künftig dann ausrücken, sobald zwei Löschzüge für einen Einsatz alarmiert werden. „Um dieses Fahrzeug einzusetzen, muss natürlich viel geübt werden, dass ermöglichen derartige Einsätze“, so Lothar Mühlbrandt, der wie Peter Schniedertüns zu der Arbeitsgruppe gehörten. Aber auch bei Karneval oder dem Katharinenmarkt wird das Fahrzeug als Einsatzzentrale eingesetzt.
Der neue ELW verfügt über vier Arbeitsplätze, die mit Funk- und Computertechnik ausgestattet sind. „Dabei haben wir darauf geachtet, dass jeder Feuerwehrmann die Technik bedienen kann und diese bereits aus den kleineren Einsatzleitfahrzeugen in den sechs Löschzügen bekannt sind. Das hat bei ersten Einsätzen und Übungen auch schon gut funktioniert. Auch ein Rot-Kreuzler hat bereits mit in dem Fahrzeug gesessen und die Technik problemlos bedient“, erläutert Lothar Mühlbrandt die Möglichkeiten. Vier Telefonleitungen, sechs Funkgruppen, mobile Internetverbinden zweier Anbieter sowie eine Satellitentelefonanlage gehören zur Ausstattung. Die kleineren Einsatzleitwagen der Löschzüge können mit dem neuen ELW gekoppelt werden und die Dateien schnell übertragen werden. Der ELW kann bis zu acht Stunden autark im Einsatz sein. In einem Stabsraum kann die aktuelle Einsatzentwicklung auf Flachbildschirmen dargestellt werden. Für größere Besprechungen können diese Informationen auch auf einen Flachbildschirm im Außenbereich übertragen werden. Um in Ruhe arbeiten zu können, kann hier ein größerer Bereich abgesperrt werden. Zwei Wetterstationen, eine Lautsprecheranlage, Laptops, Telefone und weitere Funkgeräte gehören auch zu Ausstattung. „Wir bauen das Fahrzeug lieber 25 Mal auf, ohne dass es zum Einsatz kommt“, so Peter Schniedertüns, der einen weiteren wichtigen Einsatzbereich nennt: „Wenn wir mal einen großflächigen Stromausfall haben, kann das Fahrzeug als Anlaufstelle für die Bevölkerung dienen“, so Schniedertüns. Durch Spendengelder wurde noch ein E-Bike angeschafft, das zur Erkundung oder zum Melden dient. Der neue ELW II ist mit Gesamtkosten von 450.000 Euro kalkuliert. „Damit liegen wir sogar noch unter den möglichen Baukosten für die Gerätehauserweiterung“, betont Lothar Mühlbrandt. Bei der Feuerwehr Delbrück haben sich bereits mehrere Feuerwehren gemeldet, die das Auto in Augenschein nehme möchten. „Der Trend geht vor dem Hintergrund der zunehmenden Extremwettereinsätze eindeutig zu diesen neuen Großfahrzeuge, auch in anderen Städten. Mit dem Fahrzeug sind vor deutlich vor der Lage und für Großschadenslagen gut aufgestellt“, erklärt Lothar Mühlbrandt abschließend.
Text und Fotos: Axel Langer
Rauchentwicklung in Delbrück
Delbrück (al). „Die Einwohner haben großes Glück gehabt, noch hatte es in der Zwischendecke nicht angefangen zu brennen und wir hatten nur eine starke Rauchentwicklung“, so Einsatzleiter Johannes Grothoff am Rande eines Brandeinsatzes der Delbrücker Feuerwehr. Eine Rauchentwicklung in einer Zwischendecke hatte die Feuerwehr auf den Plan gerufen.
Gegen 10.05 Uhr war die Feuerwehr in die Straße Rosenhügel gerufen worden. In einem Wohnhaus drang Rauch aus einer Decke und quoll unter das Dach. Auch von außen war die Rauchentwicklung zu sehen, so dass das Einsatzstichwort erhöht wurde und weitere Kräfte vorsorglich herbeigerufen wurden. „Eine Haushaltshilfe hat den Rauch glücklicherweise frühzeitig bemerkt und uns alarmiert“, lobt Johannes Grothoff das umsichtige Handeln. Unter Atemschutz ging ein Trupp im Innenangriff gegen den Rauch vor und öffnete die Holzdecke. Auch von oben näherten sich Feuerwehrleute über eine Dachterrasse der Rauchentwicklung an. Mit einem Rauchvorhang wurden weitere Gebäudeteile vor einer Ausbreitung des Rauches geschützt. Als Ursache für die Rauchentwicklung fand die Feuerwehr einen vermutlich defekten Trafo einer Hallogenbeleuchtung vor. Nachdem der Trafo entfernt war, stoppte auch die Rauchentwicklung. Mit einer Wärmebildkamera wurde der gesamte Bereich gründlich abgesucht, ohne eine weitere Ausbreitung festzustellen. Ohne Einsatz von Wasser konnte die Ursache des Entstehungsbrandes beseitigt werden. Mit einem Lüfter wurde der Rauch aus dem Wohnhaus gedrückt.
Im Einsatz waren der Löschzug Delbrück sowie vorsorglich der Löschzug Lippling und der Wassertransportzug. Die Schadenshöhe konnte die Polizei vor Ort nicht beziffern.
Text und Fotos: Axel Langer
Vermisstensuche an der Lippe
Großaufgebot an Rettungskräften sucht nach vermeintlich vermisstem Kajakfahrer in und an der Lippe.
Am Muttertag wurden Kräfte der Löschzüge Delbrück, Boke und Bentfeld in der Mittagszeit zu einem Wasserrettungseinsatz alarmiert. Zunächst galt ein Kajakfahrer als vermisst.
2 Personen befanden sich demnach mit Ihren Kajaks auf der Lippe und fuhren flussabwärts von Sande in Richtung Boke und Anreppen. Dabei verunfallte zunächst eine der beiden Personen und verletzte sich, vermutlich nach einem Zusammenstoß mit einem Felsen, schwer. Der Verletzte konnte trotz eines vermutlich gebrochenen Beckens die Lippe selbstständig verlassen und einen Notruf absetzen. Da die zweite Person von da an als vermisst galt, wurde die Feuerwehr sowie Kräfte vom DLRG alarmiert. Mehrere Lippebrücken wurden dabei besetzt, Boote zu Wasser gelassen und Fußtrupps begaben sich im Uferbereich auf die Suche. Von der Delbrücker Drehleiter aus wurde ebenfalls versucht, sich im entsprechenden Bereich der Lippe einen Überblick zu verschaffen.
Für weitere Unklarheit sorgte der zwischenzeitlich eingegangene Hinweis eines Anglers, welcher eine oder mehrere Personen dabei beobachtet hatte, wie diese 2 aufblasbare Kanus von einer der Lippebrücken in den Fluss geworfen hatten. Auch dieser Bereich wurde kontrolliert, die Kanus geborgen, jedoch keine Personen aufgefunden.
Letztendlich ermittelte die Polizei den angeblich vermissten Kajakfahrer und traf diesen unverletzt an seiner Wohnadresse an, woraufhin die Suchaktion beendet werden konnte.
Die Feuerwehr weist an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass das Befahren der Lippe mit Booten zwar generell erlaubt, jedoch auch mit Gefahren verbunden ist. Gruppen sollten zusammen bleiben und aufeinander achten, da selbst bei vermeintlich vermissten Personen sofort eine Rettungskette anläuft, da im Zweifel bei einer Person im Wasser jede Minute zählt.
Fotos: A. Langer, Text Feuerwehr Delbrück
Verkehrsunfall in Delbrück
In der Nacht zum Donnerstag ist ein 44-jähriger Mann kurz nach Mitternacht auf der B64 tödlich verunglückt.
Ein 44-jähriger Paderborner war mit seinem Skoda Oktavia auf der B64 aus Richtung Rietberg kommend in Fahrtrichtung Delbrück unterwegs. Aus bisher ungeklärter Ursache kam er nach links von der Fahrbahn ab, fuhr ungefähr 100 Meter durch den Grünstreifen und streifte mit der linken Fahrzeugseite einen Baum. Das Fahrzeug kam dann in Endposition vor einem zweiten Baum auf dem Dach zum Liegen.
Der Fahrer verletzte sich durch die Kollision so schwer, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Die Unfallörtlichkeit war für die Dauer der Bergungsmaßnahmen bis ungefähr 07.00 Uhr gesperrt, mittlerweile ist die Strecke wieder frei. Neben zahlreichen Rettungskräften zur Unfallaufnahme war auch das Verkehrsunfallaufnahme-Team der Polizei Bielefeld vor Ort. Mit im Fahrzeug saß ein Hund auf der Beifahrerseite, der den Unfall überlebte. Er wurde durch die Feuerwehr geborgen und in eine Bürener Tierarztpraxis gebracht.
Text: Polizei Paderborn
Fotos: Axel Langer
Bauernhofbrand in Lippling
Lippling (al). „Bei Eintreffen drang aus dem gesamten Dachstuhl dichter Rauch. Es war gar nicht klar, wie ausgedehnt der Dachstuhlbrand war“, so Einsatzleiter Johannes Grothoff. Nachdem um 18.48 Uhr Vollalarm für alle Delbrücker Löschzüge gegeben wurde, rückten gut 150 Feuerwehrleute an die Einsatzstelle in der Straße Lauföhre zwischen Schöning und Lippling aus.
Den ersten Einsatzkräften schlugen die Flammen schon aus dem Dachstuhl des etwa 15 mal 50 Meter großen Stallungs- und Scheunengebäude entgegen. Das erste Drittel des Gebäudes stand in Flammen. In diesem Bereich waren auch 18 junge Schweine untergebracht, die bei der massiven Rauchentwicklung verendeten. Bei Eintreffen der ersten Lipplinger Feuerwehrleute stürzten Teile der Lüftung vom Dach und verfehlten die Feuerwehrleute nur knapp. „Da haben wir großes Glück gehabt“, so Johannes Grothoff. Die ersteintreffenden Feuerwehrleute bereiteten einen Löschangriff auf das Feuer und parallel eine Riegelstellung zum Schutz angrenzender Gebäude des Vollerwerbbetriebes vor. Außerdem wurde der Scheunenbereich mit Lüftern entraucht. Danach wurde klar, dass etwa 100 auf einer Zwischendecke lagernde Strohballen in Vollbrand standen.
Landwirtschaftliche Fahrzeuge konnten nach aus der Scheune gefahren werden und blieben unbeschädigt. Der Firstbalken brannte auf kompletter Länge. Durch massive Löschangriffe konnten aber rund zwei Drittel des Gebäudes vor weiterem Schaden bewahrt werden. Von der Drehleiter aus sowie durch umluftunabhängige Atemschutzgeräteträger rückte die Feuerwehr erfolgreich gegen den Brand vor. Das Feuer konnte schnell zurückgedrängt werden. Schließlich wurde mit dem Bagger eines Abrissunternehmens das Stroh aus dem Stall gezogen und abgelöscht.
Als schwierig erwiesen sich die beengten Straßenverhältnisse. Da die Feuerwehrfahrzeuge von beiden Seiten über die Lauföhre anrückten, war die Organisation eines Pendelverkehrs schwierig, da sich die Fahrzeuge nicht passieren konnten. „Wir trotzdem zunächst mit dem mitgeführten Wasser gut hingekommen“, so Lipplings Löschzugführer Klaus Ringkamp. Außerdem wurde aus einem Hydranten Löschwasser entnommen. Noch während der laufenden Löscharbeiten kam eine Kreisveterinärin an die Einsatzstelle. Die Nachlöscharbeiten werden bis etwa Mitternacht andauern. Das DRK übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte.
Text und Fotos: Axel Langer
Kaminofen sorgt für Verrauchung eines Wohnhauses in Ostenland
Ostenland (al). Gegen 18.20 Uhr wurden Feuerwehrkräfte zu einem Zimmerbrand in die Pater-Meier-Straße in Ostenland gerufen. Etwa 50 Einsatzkräfte der Löschzüge Ostenland, Lippling, Delbrück und Bentfeld rückten an die Einsatzstelle am Rande der Siedlung aus. Vor Ort stellten die Feuerwehrkräfte ein massive Verrauchung des gesamten Wohnhauses fest.
Nach Aussage von Einsatzleiter Johannes Grothoff war eine fehlerhafte Bedienung eines Kaminofens für die Verrauchung verantwortlich. „Dadurch ist der Rauch nicht abgezogen, sondern in das Wohnhaus eingedrungen. Die beiden Bewohner hatten sich bei Eintreffen vorbildlich ins Freie begeben“, erklärt Johannes Grothoff. Die Feuerwehr entrauchte die Wohnung gründlich und musste kein Löschwasser einsetzen. Anschließend nahm ein Schornsteinfegermeister den Kaminofen in Augenschein. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und es entstand auch kein Gebäudeschaden.
Text und Fotos: Axel Langer
Eisglätte und Brände am Donnerstag
Am 11.01. und in der Nacht zum 12.01.24 war die Feuerwehr Delbrück ordentlich gefordert.
Zunächst wurden die Löschzüge Lippling und Delbrück am Vormittag zu einem brennenden Carport in Schöning in der Binsenstraße alarmiert. Hier brannten mehrere Mülltonnen, das Feuer hatte bereits auf das Dach des Carports sowie die Fassade des benachbarten Carports übergegriffen. Mit Feuerlöschern im Erstangriff und anschließenden Nachlöscharbeiten mit einem C Rohr wurde der Brand gelöscht, bevor er sich weiter ausbreiten konnte.
Temperaturen um den Gefrierpunkt, Nieselregen und Nebel sorgten dann am Abend zunächst für einige Einsatzstellen im Delbrücker Stadtgebiet, da sich auf Straßen und Gehwegen teilweise ein dicker Eispanzer gebildet hatte.
Fast zeitgleich ereigneten sich zunächst 2 Unfälle. Im Bereich Wittmundstraße/Bahnweg verletzte sich eine Person bei einem Zusammenstoß zweier PKW. Hier unterstützte die Feuerwehr bei der Sicherung der Einsatzstelle und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf. Fast zeitgleich stürzte eine 46 jährige, unbehelmte Radfahrerin im Himmelreich und zog sich schwere Verletzungen zu. An dieser Einsatzstelle sicherten die Besatzungen des ELW und des KEF vom Löschzug Delbrück zunächst die Unfallstelle und errichtete anschließend einen Sichtschutz. Um die Patientin vor der Kälte zu schützen wurde ein Hypothermsave Infrarot-Heater eingesetzt. Die Frau wurde einem Krankenhaus zugeführt.
Wenig später wurde wiederum der Löschzug Delbrück zu einem Unfall mit eingeklemmter Person auf der B64 zwischen Delbrück und Sande alarmiert. Vor Ort bestätigte sich die Meldung glücklicherweise nicht. Ein PKW war auf eisglatter Fahrbahn ins Schleudern geraten und kippte auf die Seite. Der Fahrer konnte sich selbstständig aus dem Fahrzeug befreien.
In der darauffolgenden Nacht wurden die Löschzüge Delbrück und Bentfeld gegen 01:30 Uhr zu einem Zimmerbrand in der Straße Buddenbruch nahe der B64 alarmiert. Hier stand ein angebauter Wintergarten an einer Doppelhaushälfte in Vollbrand, ein Rauchmelder hatte die Bewohner aus dem Schlaf gerissen. Fenster des Hauses im Erdgeschoss sowie im 1. Obergeschoss waren bereits geplatzt und der Brand drohte, auf das Haus überzugreifen. Ein Übergriff auf den Dachstuhl hatte bereits stattgefunden. Eine sofort eingeleitete Brandbekämpfung mehrerer Trupps unter Atemschutz verhinderte, dass sich das Feuer weiter im Dachstuhl sowie im Haus ausbreiten konnte. Es entstanden Schäden an der Fassade, am Dachstuhl sowie im Haus. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 50.000 Euro. Da auch hier die Straße vor dem Einsatzobjekt spiegelglatt war, wurde der Bereich durch die ersteintreffenden Kameraden zunächst weiträumig abgestreut, um sicher arbeiten zu können
Fotos & Text: Feuerwehr Delbrück
Jahreshauptversammlung LZ Delbrück
Löschzug Delbrück sorgt für Rekordzahlen: 282 Einsätze absolviert
Delbrück (al). 104 Aktive, drei Mitglieder in der Unterstützungsgruppe, 22 Mitglieder der Ehrenabteilung sowie 19 Jugendfeuerwehrleute zählt der Löschzug Delbrück und ist damit größter freiwilliger Löschzug im Kreisgebiet. Wie wichtig die große Anzahl freiwilliger Kräfte ist, machte die Jahreshauptversammlung des Löschzuges in der Stadthalle deutlich.
Laut der Statistik von Schriftführer Jens Liermann wurden im Jahr 2023 282 Einsätze absolviert. 98 Mal wurde die Feuerwehrleute zu Brandeinsätzen und 184 Mal zu Hilfeleistungseinsätzen gerufen. „So viele Einsätze haben wir noch nie binnen Jahresfrist absolviert. Das bedeutet, dass wir fast jeden Tag im Einsatz sind“, berichtete Jens Liermann von kontinuierlich steigenden Zahlen. Mit 48 ausgelösten Brandmeldeanlagen bildete diese Einsätze einen Schwerpunkt. Bei Aus- und Fortbildung absolvierten die Aktiven 4.476 Stunden. Durch den Einsatzdienst kamen weitere 5.626 Stunden hinzu, so dass die Mitglieder des Löschzuges im Jahr 2023 insgesamt 10.102 Stunden für den Dienst am Nächsten absolvierten. Löschzugführer Ralf Wunderlich zeigte sich von den Zahlen beeindruckt und dankte für das Engagement. „Die Hochwassereinsätze über Weihnachten haben gezeigt, wie wichtig Weitsicht bei der Materialbeschaffung ist. Die Dankbarkeit der Bevölkerung ist zu spüren“, so Ralf Wunderlich.
Als Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes freut sich Ralf Fischer eine besondere Ehrung auszusprechen. Der stellvertretende Delbrücker Löschzugführer Frederic Mühlbrandt wurde mit der Verdienstnadel in Silber des Verbandes geehrt. Er trat im Dezember 2000 in die Jugendfeuerwehr ein und wurde 2008 in die aktive Abteilung übernommen. „Frederic Mühlbrandt ist eine tragende Säule im Löschzug. Ist aus der technischen Hilfe-Ausbildung sowie der Modul-Ausbildung nicht mehr wegzudenken. Außerdem ist er Mitglied der Arbeitsgruppe Fahrzeugbeschaffung“, so Ralf Fischer. Seit 2019 ist er stellvertretender Zugführer und hat im Jahr 2020 wesentliche Konzepte zur Hygiene an der Einsatzstelle sowie Corona-Schutzkonzepte entwickelt.
Für 35 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst wurde Ralf Schönberner mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold geehrt. Bernhard Protte IV und Tim Gehle wurden mit dem Ehrenzeichen in Silber für 25 Dienstjahre geehrt. Außerdem konnte Wehrführer Johannes Grothoff noch eine Reihe von Beförderungen aussprechen: Zum Brandinspektor wurden Jens Liermann und Johannes Grothoff Junior befördert. Niklas Sprenger und Steffen Volkhausens sind neue Oberbrandmeister. Zu Unterbrandmeistern wurden Svea Puls, Phillipp Brechmann, Dominik Brink und Mathis Fischer befördert.