Verkehrsunfall in Delbrück

In der Nacht zum Donnerstag ist ein 44-jähriger Mann kurz nach Mitternacht auf der B64 tödlich verunglückt.

Ein 44-jähriger Paderborner war mit seinem Skoda Oktavia auf der B64 aus Richtung Rietberg kommend in Fahrtrichtung Delbrück unterwegs. Aus bisher ungeklärter Ursache kam er nach links von der Fahrbahn ab, fuhr ungefähr 100 Meter durch den Grünstreifen und streifte mit der linken Fahrzeugseite einen Baum. Das Fahrzeug kam dann in Endposition vor einem zweiten Baum auf dem Dach zum Liegen.

Der Fahrer verletzte sich durch die Kollision so schwer, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Die Unfallörtlichkeit war für die Dauer der Bergungsmaßnahmen bis ungefähr 07.00 Uhr gesperrt, mittlerweile ist die Strecke wieder frei. Neben zahlreichen Rettungskräften zur Unfallaufnahme war auch das Verkehrsunfallaufnahme-Team der Polizei Bielefeld vor Ort. Mit im Fahrzeug saß ein Hund auf der Beifahrerseite, der den Unfall überlebte. Er wurde durch die Feuerwehr geborgen und in eine Bürener Tierarztpraxis gebracht.

Text: Polizei Paderborn
Fotos: Axel Langer

Jahreshauptversammlung Gesamtwehr

Bilanz eines eher ruhigen Jahres zogen die Mitglieder des Verbandes der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt bei der Jahreshauptversammlung im Sport-und Kulturzentrums Ostenland. 393-mal rückten die sechs Löschzüge und die Notfallhelfer im Jahr 2023 aus. Das sind 56 Einsätze weniger als im Vorjahr., berichtet Schriftführer Steffen Knapp und führt den Rückgang auch auf Optimierungen im Einsatzleitsystem der Leitstelle zurück.

Der Delbrücker Feuerwehr gehören insgesamt 648 Mitglieder an. Davon entfallen 404 auf die aktive Abteilung. Vier Mitglieder zählt die Unterstützungsabteilung. In der Alters- und Ehrenabteilung gibt es 81 Mitglieder, und die Jugendfeuerwehr, die im vergangenen Jahr 65 Jugendliche zählte, feierte 2023 ihr 25-jähriges Bestehen. Der Musikzug umfasst 65 Musiktreibende, und neun Mitglieder sind vom aktiven Dienst befreit.

Mit 44 Brandeinsätzen macht die klassische Domäne der Feuerwehren heute nur einen kleinen Teil des Einsatzspektrums aus. Deutlich öfter waren mit 205 Einsätzen Technische Hilfeleistungen erforderlich. Die Notfallhelfer wurden 88 Mal in dem Einsatz gerufen. Brandmeldeanlagen sorgten für 44 Einsätze. 13 Einsätzen entpuppten sich als blinde Alarme, und in zwei Fällen geht die Feuerwehr von böswilliger Alarmierung aus. Das Einsatzspektrum reichte von Ascheniederschlägen auf Gewässern, schweren Verkehrsunfällen, Kamin- und Strohpyramidenbränden bis hin zu einer ausgewachsen Hochwasserlage um Weihnachten.

Bewährt hat sich sie Zusammenarbeit der Feuerwehr Delbrück mit den Kollegen aus Hövelhof bei der Grundausbildung, die in vier Modulen stattfindet. Außerdem biledete die Wehr 2023 vier neue Drehleitermaschinisten aus. Im medizinischen Bereich haben sich die sich bei der Aus- und Fortbildung der Notfallhelfer die engen Kooperationen mit dem Deutschen Roten Kreuz in Delbrück und der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin (AGN) in Hövelhof bewährt.

Bürgermeister Werner Peitz betonte in seinem Grußwort, die Stadt sei stolz auf ihre Feuerwehr, die für kompetente Hilfe stehe. Wiederholt hätten die Einsatzkräfte ihr Können mit viel Herzblut unter Beweis gestellt. Der ehrenamtliche und selbstlose Feuerwehrdienst zum Wohle der Allgemeinheit umfasse ein großes Aufgabenspektrum, so Peitz. Kreistagsmitglied Meinolf Päsch, der Landrat Christoph Rüther vertrat, nannte die Feuerwehr „ein lebendiges Zeichen für den Einsatz zugunsten der Zivilgesellschaft“. Johannes Wiesing, Vorsitzender des Heimatvereins Ostenland, nannte die Feuerwehrleute „Helden, die nicht mit Gold aufzuwiegen seien“.

Wehrführer Johannes Grothoff, seit sieben Jahren im Amt, dankte Rat und Verwaltung für die umfassende Unterstützung bei der Beschaffung von Fahrzeugen und Ausrüstung sowie der Modernisierung der Gerätehäuser und sprach dabei die Lösungen bei den Gerätehäusern in Westenholz und Bentfeld an. Am Standort in der Südstraße sei eine zweite Zelthalle errichtet worden. Das im Verbund mit der künftigen Nutzung der DRK-Gebäude „eine gute Übergangslösung bis zum Neubau“.

Grothoff resümierte, dass die Feuerwehr in den vergangenen sieben fast gesamten den Fuhrpark runderneuert habe, „Das sind 41 neue Fahrzeuge, Anhänger und Abrollbehälter“, sagte er. Mit sechs neuen Stromerzeugern sieht Grothoff die Feuerwehr auch für mögliche Black- und Brownouts gewappnet. Auch personell hat sich die Wehr in den vergangenen sieben Jahren verstärkt: 126 Feuerwehrleute wechselten aus der Jugendfeuerwehr in den Einsatzdienst.

Erfreut zeigte sich Verbandsvorsitzender Ralf Fischer, dass 132 fördernde Mitglieder die Feuerwehr unterstützen. Gleichwohl sucht er noch Sponsoren zur dauerhaften Finanzierung des Dienstsport-Angebotes mit der Personal Trainerin Paulina Krekeler. Auch weitere Teilnehmer sind dort willkommen.

Nach 24 Jahren im Amt stellte sich Kassierer Meinolf Neiske nicht mehr zur Wiederwahl. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Dennis Schormann vom Löschzug Westenholz. Ralf Fischer, Vorsitzender des Verbandes der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Delbrück, unterstrich in seiner Laudatio, Neiske sei bereits 1978 in die Feuerwehr eingetreten.

Seit 1979 zählte er zu den Atemschutzgeräteträgern. Noch wenige Wochen vor dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst wegen Erreichens der Altersgrenze mit 67 im vergangenen Jahr bestand er ein weiteres Mal die nötige Überprüfung. „Er ist ein gutes Vorbild für alle Atemschutzgeräteträger“, stellte Fischer wörtlich fest. Neiske war auch viele Jahre in der Wasserrettung bei der Feuerwehr tätig und gehörte zu den Pionieren bei der Gewässerbeschilderung im Raum Delbrück.

Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber des Landes für 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurden Sebastian Tanger und Friedhelm Lübbers ausgezeichnet. Ehrenzeichen in Gold gingen an Martin Heller, Carl Wübbe, und Thorsten Jungewelter.

Text und Fotos: Ralph Meyer

Jahreshauptversammlung Löschzug Ostenland

Ostenland (al). Weniger ausgelöste Brandmeldeanlagen, Notfallhelfereinsätze auf hohem Niveau sowie Brände, Sturm- und Hochwassereinsätze und Ölspuren weist die Einsatzbilanz des Löschzuges Ostenlandes für das Jahr 2023 aus. So ging die Zahl der Einsätze von 97 im Jahr 2022 auf 77 Einsätze im Jahr 2023 zurück.

Insgesamt 1.486 Stunden verbrachten die 63 Aktiven des Löschzuges Ostenland im Einsatz. Weitere Stunden kam durch Lehrgänge, Aus- und Weiterbildung oder Dienstabende zusammen. Unter dem Strich leisteten die Feuerwehrleute 5.913 Stunden. „Hinter uns liegt ein arbeitsreiches und interessantes Jahr. Mein Dank gilt den Kameraden, die dabei waren, wenn der Löschzug gefordert war. Bitte macht so weiter“, dankte Löschzugführer Peter Bathe bei der Jahreshauptversammlung im Pfarrheim. Bathe dankte der Verwaltung und dem Rat für die Unterstützung, auch mit auf das neue Feuerwehrgerätehaus.

Für die konstruktive Zusammenarbeit dankte Bürgermeister Werner Peitz dem Löschzug mit Blick auf das geplante Feuerwehrgerätehaus und bezeichnete dieses als Quantensprung. „Die Extrarunde in der Planung hat sich gelohnt, wir konnten die Kosten von 7,9 Millionen Euro auf 5,8 Millionen senken, ohne dass die Funktionalität gelitten hat“, betonte Werner Peitz, der darauf hofft, dass noch in den Sommerferien mit dem Bau begonnen werden kann. „Hier wird eine gewaltige Aufgabe im Ehrenamt gestemmt“, dankte Peitz den Feuerwehrleuten, aber auch ihren Familien und Arbeitgebern.

An einen besonders dramatischen Einsatz erinnerte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Ralf Fischer. Dabei hatte im Januar 2023 eine Fettexplosion für einen massiven Küchenbrand gesorgt. „Während der Löscharbeiten kamen zwei Angehörige an die Einsatzstelle, von denen einer in die brennende Wohnung hineinlauf wollte. Da mussten einige Feuerwehrleute beherzt zugreifen, um schlimmeren Schaden zu verhindern“, berichtete Ralf Fischer von filmreifen Szenen und war froh, dass alles ohne Verletzt von statten ging. Im Namen der Dorfgemeinschaft dankte der Vorsitzende des Heimatvereins, Johannes Wiesing für den Einsatz der Feuerwehr im Dorf.

Der stellvertretende Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes, Heinz Noje, konnte Martin Papenheinrich mit der bronzenen Ehrennadel des Stadtverbandes auszeichnen. Martin Papenheinrich trat 2005 in die Jugendfeuerwehr ein und wechselte 2010 in die aktive Abteilung. Seit 2014 ist er Betreuer und Ausbilder bei der Jugendfeuerwehr und seit 2015 Gerätewart. 2016 absolvierte er den Gruppenführerlehrgang. Außerdem kümmert sich Martin Papenheinrich um die Außenanlagen des Gerätehauses und ist als Standartenträger aktiv. „Martin Papenheinrich zeichnen großer Fleiß und Zuverlässigkeit aus“, so Noje in seiner Laudatio.

Um die steigende Zahl an Aufgaben der Löschzugführung künftig auf mehr Schultern verteilen zu können, wurde Steffen Knapp zum weiteren stellvertretenden Löschzugführer ernannt. Steffen Knapp ist bereits seit vielen Jahren als Schriftführer des Stadtverbandes der Feuerwehr aktiv.

Mit der Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren des Landes NRW in Gold wurden Franz-Josef Merschmann für 60 Jahre in den Reihen der Feuerwehr und Heribert Bewermeier für 50 Jahre bei der Feuerwehr geehrt. Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35 Dienstjahre erhielt Wolfgang Brake. Für 25 Jahre wurden Matthias Großekämper, Markus Großekämper, Andreas Meier und Peter Bathe mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes in Silber ausgezeichnet.

Außerdem konnten Ralf Fischer und Heinz Noje zahlreiche Beförderungen aussprechen. Neuer Hauptbrandmeister ist Martin Papenheinrich. Sebastian Hoff wurde zum Oberbrandmeister befördert. Neuer Unterbrandmeister ist Jörn Fortmeier. Zum Hauptfeuerwehrmann wurden Steffen Relard und Dominik Berenspöhler befördert. Zu neuen Oberfeuerwehrfrauen und -Männern wurden Vanessa Merschmann, Laurin-Louis Jungewelter, Leon Höwekenmeier und David Brinkmeier. Als Feuerwehrmann wurde Fynn-Luca Jungewelter aus der Jugendfeuerwehr übernommen.

Text und Fotos: Axel Langer

Bauernhofbrand in Lippling

Lippling (al). „Bei Eintreffen drang aus dem gesamten Dachstuhl dichter Rauch. Es war gar nicht klar, wie ausgedehnt der Dachstuhlbrand war“, so Einsatzleiter Johannes Grothoff. Nachdem um 18.48 Uhr Vollalarm für alle Delbrücker Löschzüge gegeben wurde, rückten gut 150 Feuerwehrleute an die Einsatzstelle in der Straße Lauföhre zwischen Schöning und Lippling aus.

Den ersten Einsatzkräften schlugen die Flammen schon aus dem Dachstuhl des etwa 15 mal 50 Meter großen Stallungs- und Scheunengebäude entgegen. Das erste Drittel des Gebäudes stand in Flammen. In diesem Bereich waren auch 18 junge Schweine untergebracht, die bei der massiven Rauchentwicklung verendeten. Bei Eintreffen der ersten Lipplinger Feuerwehrleute stürzten Teile der Lüftung vom Dach und verfehlten die Feuerwehrleute nur knapp. „Da haben wir großes Glück gehabt“, so Johannes Grothoff. Die ersteintreffenden Feuerwehrleute bereiteten einen Löschangriff auf das Feuer und parallel eine Riegelstellung zum Schutz angrenzender Gebäude des Vollerwerbbetriebes vor. Außerdem wurde der Scheunenbereich mit Lüftern entraucht. Danach wurde klar, dass etwa 100 auf einer Zwischendecke lagernde Strohballen in Vollbrand standen.

Landwirtschaftliche Fahrzeuge konnten nach aus der Scheune gefahren werden und blieben unbeschädigt. Der Firstbalken brannte auf kompletter Länge. Durch massive Löschangriffe konnten aber rund zwei Drittel des Gebäudes vor weiterem Schaden bewahrt werden. Von der Drehleiter aus sowie durch umluftunabhängige Atemschutzgeräteträger rückte die Feuerwehr erfolgreich gegen den Brand vor. Das Feuer konnte schnell zurückgedrängt werden. Schließlich wurde mit dem Bagger eines Abrissunternehmens das Stroh aus dem Stall gezogen und abgelöscht.

Als schwierig erwiesen sich die beengten Straßenverhältnisse. Da die Feuerwehrfahrzeuge von beiden Seiten über die Lauföhre anrückten, war die Organisation eines Pendelverkehrs schwierig, da sich die Fahrzeuge nicht passieren konnten. „Wir trotzdem zunächst mit dem mitgeführten Wasser gut hingekommen“, so Lipplings Löschzugführer Klaus Ringkamp. Außerdem wurde aus einem Hydranten Löschwasser entnommen. Noch während der laufenden Löscharbeiten kam eine Kreisveterinärin an die Einsatzstelle. Die Nachlöscharbeiten werden bis etwa Mitternacht andauern. Das DRK übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Text und Fotos: Axel Langer

Nistkästen für den guten Zweck

Die Alters- und Ehrenabteilung des Löschzuges Ostenland hat über eine Woche lang gesägt und geschraubt und die 215 gebauten Nistkästen gegen eine Spende angeboten. Dieses Jahr war die Freude besonders groß, da die Spendeneinnahmen zu Gunsten zwei guter Zwecke gehen: Ein Teil kommt der Pater Meier-Stiftung zugute; mit dem anderen Teil wird der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Paderborn-Höxter (AKHD PB-HX) unterstützt.

In vielen Stunden des Sägens und Schraubens entstanden 215 Nistkästen, die gegen eine Spende beim Frischmarkt Strunz Ostenland, der Hofbäckerei Niermann, Meier Land- und Gartentechnik sowie der Gärtnerei Neiske und der Landgärtnerei Sporkmann erworben werden konnten. „So können wir etwas für den guten Zweck tun, den Tieren helfen und in Gemeinschaft etwas machen“, sagte Sprecher der Alters- und Ehrenabteilung Hubert Relard. Der Organisator Franz-Josef-Merschmann erklärte, er freue sich, dass die Aktion auch in diesem Jahr wieder so gut angenommen wurde und insgesamt 3.150 Euro zusammengekommen seien. Der gesamte Erlös könne gespendet werden, da Fensterbau Merschmann einen Teil des Materials gespendet sowie ihre Werkstatt für acht Tage zur Verfügung gestellt habe.

In diesem Jahr geht der Erlös zu Gunsten zwei guter Zwecke an die Pater Meier-Stiftung sowie den Kinder- und Jugendhospizdienst Paderborn-Höxter (AKHD PB HX). „Vielen Dank an alle Unterstützenden und Spendenden für die großzügige Spende“, so Kathrin Abrokat (Öffentlichkeitsarbeit AKHD PB-HX) und Lisa Seck (Ehrenamtliche AKHD PB-HX). Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Paderborn-Höxter begleitet Familien mit lebensverkürzend oder lebensbedrohlich erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf ihrem Weg ab der Diagnose: im Leben, im Sterben und über den Tod der Kinder hinaus. Der Vorsitzende der Pater Meier-Stiftung Werner Peitz sowie Reinhard Thiele (Pater Meier-Stiftung) freuen sich ebenfalls über die großzügige Spende und sprechen ihren Dank aus. Die Pater Meier-Stiftung ist ein Verein zur Förderung von Menschen in unterentwickelten Ländern und sozial schwachen Regionen.

Foto: Die Alters- und Ehrenabteilung des Löschzuges Ostenland bot gegen eine Spende Nistkästen an und konnte insgesamt 3.150 Euro zu Gunsten der Pater Meier-Stiftung sowie des Kinder- und Jugendhospizdienstes Paderborn-Höxter sammeln. Mit dabei sind (von links) Willi Hecker (Ehrenkreisbrandmeister), Willi Rasche, Kathrin Abrokat (Öffentlichkeitsarbeit AHKD PB-HX), Franz Neiske, Lisa Seck (Ehrenamtliche AHKD PB-HX), Franz-Josef Merschmann, Hubert Relard (Sprecher der Alters- & Ehrenabteilung), Reinhard Thiele (Pater Meier-Stiftung), Bürgermeister Werner Peitz (Pater Meier-Stiftung), Karl Fortmeier, Heinrich Fortmeier, Hermann Neiske, Bernhard Großekämper.

Text und Foto: Stadt Delbrück

Kaminofen sorgt für Verrauchung eines Wohnhauses in Ostenland

Ostenland (al). Gegen 18.20 Uhr wurden Feuerwehrkräfte zu einem Zimmerbrand in die Pater-Meier-Straße in Ostenland gerufen. Etwa 50 Einsatzkräfte der Löschzüge Ostenland, Lippling, Delbrück und Bentfeld rückten an die Einsatzstelle am Rande der Siedlung aus. Vor Ort stellten die Feuerwehrkräfte ein massive Verrauchung des gesamten Wohnhauses fest.

Nach Aussage von Einsatzleiter Johannes Grothoff war eine fehlerhafte Bedienung eines Kaminofens für die Verrauchung verantwortlich. „Dadurch ist der Rauch nicht abgezogen, sondern in das Wohnhaus eingedrungen. Die beiden Bewohner hatten sich bei Eintreffen vorbildlich ins Freie begeben“, erklärt Johannes Grothoff. Die Feuerwehr entrauchte die Wohnung gründlich und musste kein Löschwasser einsetzen. Anschließend nahm ein Schornsteinfegermeister den Kaminofen in Augenschein. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und es entstand auch kein Gebäudeschaden.

Text und Fotos: Axel Langer

Verkehrsunfall in Lippling

Einen Schutzengel hatten zwei Autofahrer, die in einen Verkehrsunfall auf der Westerwieher Straße zwischen Lippling und Westerwiehe verwickelt waren. Beide Autofahrer blieben nahezu unverletzt. Ein Brückengeländer verhinderte, das beide Autos in einen wasserführenden Graben stürzten. Den Sachschaden an den Autos sowie am Brückengeländer schätzt die Polizei auf rund 15.000 Euro.

Gegen 9.30 Uhr beabsichtigte ein 84-jähriger Mann mit seinem VW Passat Kombi aus dem Ehlersweg kommend nach links in Richtung Westerwiehe in die Westerwieher Straße abzubiegen. Dabei übersah einen 52-jährigen, der mit seinem Nissan Qashqai in Richtung Lippling unterwegs war. Der 52-jährige leitete noch eine Vollbremsung ein, konnte aber einen Zusammenprall mit dem plötzlich vor ihm auftauchenden Passat nicht verhindern. Beide Fahrzeuge drifteten über die Gegenfahrbahn gegen ein Brückengeländer. Das durch den Anprall beschädigte Geländer verhinderte das Abrutschen in einen wasserführenden Graben.

„Ersthelfer hatten den 84-jährigen Fahrer schon auf den Beifahrersitz gezogen. Aus dem Motorraum stieg Rauch auf. Wegen möglicher Rückenverletzungen haben wir den Senior dann auf dem Beifahrersitz belassen bis er von Rettungsdienst und Notarzt untersucht worden ist“, so der stellvertretende Wehrführer Ralf Fischer, der als erster vor Ort eintraf. Während der 51-jährige augenscheinlich unverletzt bliebt, wurde der 84-jährige vorsorglich ins St. Vincenz-Krankenhaus nach Paderborn gebracht.

Da ursprünglich eine eingeklemmte Person gemeldet wurden, machten sich Feuerwehrleute aus Lippling, Delbrück und Ostenland auf den Weg an die Unglücksstelle. Allerdings war eine Person lediglich eingeschlossen. Die Einsatzkräfte aus Ostenland und Delbrück konnten noch auf der Anfahrt ihren Einsatz abbrechen. Vor Ort waren rund 15 Kräfte des Löschzuges Lippling. Die Lipplinger Straße blieb bis gegen 10.30 Uhr voll gesperrt.

Text und Fotos: Axel Langer

25-jähriges Jubiläum der Jugendfeuerwehr

Delbrück (al). Im Jahr 1998 wurde die Delbrücker Jugendfeuerwehr gegründet. Seitdem wurde daraus ein nicht mehr wegzudenkender Teil der Feuerwehr. In allen sechs Löschzügen gibt es in der Löschzugleitung Feuerwehrleute, die einst in der Jugendfeuerwehr begonnen haben und erste Ausbildungsschritte gemacht haben. Dies gilt auch für viele Mitglieder der Löschzüge. „Ohne die herausragende Arbeit der Jugendfeuerwehr, würde die Delbrücker Feuerwehr heute nicht so gut dastehen“, lobt der Leiter der Feuerwehr, Johannes Grothoff die Arbeit der Jugendfeuerwehr.

Am Sonntag, 18. Juni feiert die Jugendfeuerwehr nun ihr Jubiläum auf dem Gelände der St. Marien Grundschule und dem Laumes Kamp in Delbrück. Ab 9 Uhr findet hier die Abnahme der Leistungsspange statt. Dazu werden zwölf Jugendfeuerwehrgruppen aus ganz Nordrhein-Westfalen mit rund 150 Teilnehmern in Delbrück erwartet. Die Leistungsspangenprüfung ist die höchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehr und gilt als Abschlussprüfung. Neben der persönlichen Haltung werden Schnelligkeit, Ausdauer und Körpergewandtheit, das feuerwehrtechnische Wissen und Können sowie das geschlossene Auftreten der Gruppe in Praxis und Theorie geprüft. Die Jugendfeuerwehrleute im Alter von 15 bis 18 Jahren stellen sich im Wettbewerb sportlichen Aufgaben wie Kugelstoßen und Staffellauf sowie einer Schnelligkeitsübung, einem Löschangriff und einem theoretischen Teil, der in den Räumlichkeiten der St. Marien Grundschule erfolgt. „Außerdem wird der Gesamteindruck eine Gruppe bewertet“, erläutert Stadtjugendfeuerwehrwartin Claudia Löseke die bundesweit einheitlichen Vorgaben für die Leistungsspangenprüfung. Ab etwa 13.30 Uhr werden die Abzeichen an die Jugendlichen übergeben. Rund 20 Schiedsrichter beurteilen die Leistung der Jugendlichen. Bereit im Jahr 2003 fand die Leistungsspangenprüfung anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Delbrücker Feuerwehr und des fünfjährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr in Delbrück statt.

Gegen 14.30 Uhr beginnt die Abnahme für den Leistungsnachweis „Jugendflamme“ der jüngeren Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Diese Prüfung wird ausschließlich für Mitglieder der Jugendfeuerwehr in allen sechs Delbrücker Löschzügen angeboten. Besucher sind jederzeit herzlich willkommen und können die Prüfungen selber in Augenschein nehmen. Imbiss und Getränke stehen genauso bereit wie Kaffee und Kuchen. Hier sind etwa 50 Helfer der Delbrücker Feuerwehr im Einsatz. Außerdem werden verschiedene Feuerwehrfahrzeuge ausgestellt.

Text und Foto: Axel Langer

Jahreshauptversammlung Löschzug Boke

Boke (al). Ein einsatzreiches Jahr 2022 erlebten die 41 Aktiven des Löschzuges Boke. Mit 61 Einsätzen stieg das Aufkommen gegenüber 2021 um stattliche 61 Prozent. 25 Brandeinsätze, 20 technische Hilfeleistungen, 13 Notfallhelfereinsätze sowie drei ABC-Einsätze forderten das Fachwissen der Boker Feuerwehrleute. Die Statistik von Schriftführer Sebastian Tanger wies 1.876 Arbeits- und Ausbildungsstunden aus. Im Gerätehaus Boke konnte Löschzugführer Bernhard Grothoff zahlreiche Gäste zur Jahreshauptversammlung des Fördervereins wie auch des Löschzuges begrüßen.

Der Tornado in Paderborn, aber auch mehrere Sturmtiefs über Delbrück sowie das Kreisschützenfest sorgten für reichlich Arbeit beim Löschzug. Klaus Troja dankte als Vorsitzender des Fördervereins für die Unterstützung der Mitglieder. Mit dem Engagement wurde die aktive Abteilung wie auch die Jugendfeuerwehr gefördert.

Im Namen der Delbrücker Bürger dankte die stellvertretende Bürgermeisterin Anita Papenheinrich den Feuerwehrleuten für ihren bei weitem nicht selbstverständlichen Dienst. „Ihr seid vertrauensvolle Diener unseres Staates, die zuverlässig Menschen in Notsituationen zur Seite stehen“, so die stellvertretende Bürgermeisterin. Sie dankte auch den Familien, Freunden und Arbeitgebern, die den Dienst unterstützen. Für das freiwillig und selbstlose Tun der Feuerwehrleute dankte auch Johannes Grothoff, Leiter der Feuerwehr Delbrück. Die Einsatzbereitschaft spiegele sich auch beim Ausbau des Feuerwehrgerätehauses sowie dem sehr gut aufgestellten Fuhrpark wieder. „Es ist toll was hier geleistet wird. Auch die Mitgliederwerbung ist ein wichtiger Baustein des Erfolgs. 15 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und 41 Aktive sind eine Leistung, auf die man einfach nur stolz sein kann“, betonte Johannes Grothoff und dankte gleichzeitig für die vorbildliche Unterstützung der Delbrücker Ukrainehilfe.

Mit der bronzenen Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes wurde Frank „Sammy“ Jürgensmeier ausgezeichnet. Frank Jürgensmeier trat 1995 in den Löschzug Delbrück ein und gehörte 2004 zu den Gründungsmitgliedern des Löschzuges Boke. 2009 absolvierte er die Notfallhelferausbildung und ist bis heute eine wichtige Stütze des Löschzuges. „Frank Jürgensmeier ist ein aktive und absolut zuverlässiger Feuerwehrmann“, überreicht Grothoff die Ehrennadel. Mit dem goldenen Ehrenzeichen für 35 Jahre aktiven Dienst wurde Carl Wübbe geehrt, der auch gleichzeitig zum Brandinspektor befördert wurde. Zum Feuerwehrmann wurde Philipp Leiwesmeier befördert.

Jahreshauptversammlung Löschzug Ostenland

Ostenland (al). Einen deutlichen Anstieg der Einsatzzahlen verzeichnete der Löschzug Ostenland im Jahr 2022. Von 61 Einsätzen im Jahr 2021 stieg die Zahl der Anforderungen auf 97 Einsätze im Jahr 2022. Knapp die Hälfte der Einsätze entfiel auf drei Bereiche: 16 Mal rückten die Ostenländer Feuerwehrleute zu ausgelösten Brandmeldeanlagen aus. 15 Mal wurden die Notfallhelfer angefordert und 14 Brandeinsätze gab es zu bewältigen. Auch Stürme und Hochwasser schlugen sich mit 13 Anforderungen deutlich in der Einsatzstatistik nieder.

Löschzugführer Peter Bathe konnte neben den 64 aktiven Feuerwehrleuten, zahlreichen Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung eine Reihe von Ehrengästen im Ostenländer Pfarrheim zur Jahreshauptversammlung des Löschzuges begrüßen. Der Jahresbericht von Stefan Großekämper und Sven Tewes wies insgesamt 5.984 Stunden im Dienste des Nächsten aus. Neben Aus- und Weiterbildung sind darin 1.496 Einsatzstunden enthalten. „Rechnet man dies um, dann sind das zwölf Arbeitstage. Eine wirklich bemerkenswerte Zahl“, dankte Peter Bathe den Einsatzkräften, die nach Kräften auch die Ausrichtung des Bundesschützenfestes im September 2022 in Ostenland unterstützt haben.

Sichtlich überrascht war Johannes Appelbaum, als bei den Ehrungen sein Name fiel. Unter stehenden Ovationen wurde er mit der goldenen Ehrennadel des Verbandes der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück geehrt. Johannes Appelbaum trat 1997 in den Löschzug Ostenland ein. Bereits 1998 übernahm er die Leitung der neugegründeten Jugendfeuerwehr. Bis 2003 absolvierte er die Grundausbildung bis zum Truppmann. 2006 wurde er stellvertretender Löschzugführer in Ostenland, eine Aufgabe, die er bis 2006 ausübte. „Johannes Appelbaum hat wesentlichen Anteil an der zukunftsorientierten Aufstellung und das kontinuierliche Wachstum des Löschzuges Ostenland. Du bist eine echte Bank im Löschzug und innerhalb der Gesamtwehr“, so der Vorsitzende des Verbandes, Bernhard Grothoff. Von 2017 bis 2022 übernahm Johannes Appelbaum das Amt des stellvertretenden Wehrführers und sorgte auch hier mit diplomatischem Geschick für Innovationen und Wachstum.

Die Verdienstnadel des Verbandes der Feuerwehren für 70-jährige Mitgliedschaft erhielt Josef Merschmann, für 50-jährige Mitgliedschaft konnten Heinz-Josef Fortmeier und Hubert Relard geehrt werden. Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35-jährige Mitgliedschaft erhielten Stefan Berenspöhler und Thorsten Jungewelter. Das Ehrenzeichen in Silber erhielt Andreas Meier für 25 Jahre aktiven Dienst. In die Alters- und Ehrenabteilung wurden Hubert Relard und Ehrenlöschzugführer Paul Bathe verabschiedet.

In Ihrem Grußwort dankte die stellvertretenden Bürgermeisterin Anita Papenheinrich den Feuerwehrleuten für ihr gelebtes Ehrenamt und den vorbildlichen Einsatz: „Es wird einfach zugepackt, ohne zu fragen, was für einen dabei herausspringt.“ In Punkto neues Feuerwehrgerätehaus teilte der stellvertretende Wehrführer Ralf Fischer mit, dass die Ausschreibungen für die Fachplanungen aktuell laufen. Ab Mai beginne dann die Detailplanung, so dass für das Frühjahr 2024 mit dem Baubeginn an der Mühlensenner Straße / Hövelhofer Straße zu rechnen sei. Bei zügigem Fortschritt sei vielleicht sogar mit einer Fertigstellung im Jahr 2024 zur rechnen.

Abschließend konnten noch einige Feuerwehrleute befördert werden: Steffen Knapp erhielt die Schulterstücke eines Hauptbrandmeisters, Timo Hesse die des Brandmeisters. Zum Unterbrandmeister wurden Patrick Merschmann befördert. Timo Neiske ist nun Oberfeuerwehrmann und Levin van Almsick sowie Jan-Luca Brake wurden als Feuerwehrmänner aus der Jugendfeuerwehr übernommen.

Text und Foto: Axel Langer