Verhalten im Brandfall

Bei einem verqualmten Treppenraum
Wohnungstür unbedingt geschlossen halten
Feuerwehr in der Wohnung erwarten und sich am Fenster oder Balkon bemerkbar machen.

Feuerwehr alarmieren
Telefonruf 112 wählen

Fenster und Türen zum Brandraum geschlossen halten
Dies ist wichtig, um eine Ausbreitung von Rauch und Feuer zu verhindern.

Angehörige und Mitbewohner warnen
Bringen Sie Hilfebedürftige und sich selbst in Sicherheit.

Keine Aufzüge benutzen
Aufzüge können bei einem Brand zur tödlichen Falle werden!

Feuerwehr erwarten
Zugänge zeigen und gegebenenfalls Schlüssel bereithalten.

Den Brand bekämpfen
sollten Sie nur dann, wenn Sie sich nicht selbst in Gefahr begeben.

Sicherheitstipps zu Gewitter

Sicherheitstipps zu Gewitter
Festes Gebäude oder Kraftfahrzeug bieten Schutz bei Unwetter


Informationen des Deutschen Feuerwehrverbandes

Berlin – Gewitter bergen Gefahren für alle Menschen im Freien – und können schwere Sachschäden durch Überspannung und Brandausbruch verursachen. Nicht immer warnt ein kräftiger Regenschauer rechtzeitig vor dem Unheil. Darauf weist der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) anlässlich der Warnungen vor Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen in den nächsten Tagen hin.

Die Feuerwehren geben sieben Sicherheitstipps:

Ein festes Gebäude ist der sicherste Platz bei einem Unwetter. Alternativ bietet auch ein geschlossenes Kraftfahrzeug Schutz.

Wenn Sie im Freien von einem schweren Gewitter überrascht werden, hocken Sie sich in eine Senke, einen Hohlweg, unter eine Stahlbetonbrücke oder einen Felsvorsprung. Im dichten Wald hocken Sie sich ebenfalls hin – mindestens drei Meter von Bäumen oder Astspitzen entfernt.

Meiden Sie einzeln stehende Bäume jeder Art, Masten, Metallzäune und andere Metallkonstruktionen.

Durch kräftigen Regen kann im Straßenverkehr die Sicht stark beeinträchtigt werden. Passen Sie Ihre Fahrweise entsprechend an. Warten Sie Unwetter mit Sturm und Hagel zunächst auf einem Parkplatz oder am Straßenrand auf einem baumfreien Abschnitt ab.

Straßen können durch das Wasser überflutet und zeitweise unpassierbar werden. Beachten Sie hier die entsprechenden Anweisungen.

In Gebäuden ohne Blitzschutzsystem an den Strom- und Versorgungsleitungen sollten Sie bei Gewitter auf Kontakt zu Metallleitungen, das Duschen und das Telefonieren mit einem Schnurapparat verzichten sowie die Stecker der Elektrogeräte herausziehen.

Melden Sie Unfälle und Brände sofort unter der europaweiten Notrufnummer 112.

Bitte halten Sie die Notrufleitungen während eines Gewitters für Notfälle frei und melden Sie Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, erst nach Ende des Unwetters.

Quelle: DFV-Pressedienst Deutscher Feuerwehrverband

Osterfeuer müssen angemeldet werden

Paderborn: Osterfeuer sind die beliebtesten Brauchtumsfeuer. Auch in diesem Jahr werden die traditionellen Feuer im Stadtgebiet wieder brennen.
Erfahrungen des Amtes für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn zeigen jedoch, dass dabei öfter das Verbot des Verbrennens von Pflanzenabfällen umgangen wird. Stefan Holtemeyer vom städtischen Amt für Umweltschutz und Grünflächen: „Vielfach wird ignoriert, dass Haus- und Sperrmüll in Reisighaufen nicht gelagert oder verbrannt werden dürfen.“

Was auf keinen Fall verbrannt werden darf.
Das Amt und die Feuerwehren weisen eindringlich darauf hin, dass weder brennbare Flüssigkeiten, feste Brennstoffe wie Autoreifen, Teerpappe, Kunststoffe oder behandeltes Holz verbrannt werden dürfen. Weiter sei darauf zu achten, dass durch Osterfeuer weder Nachbarschaft noch Allgemeinheit erheblich beeinträchtigt werden.

Von Gebäuden und Verkehrsflächen ist ein Mindestabstand von 50 Metern einzuhalten. Es darf kein stärkerer Funkenflug entstehen und das Feuer muss bis zum Erlöschen der Glut von Erwachsenen beaufsichtigt werden. Wer Müll verbrennt nimmt bewusst in Kauf, dass andere Menschen in ihrer Gesundheit geschädigt werden.

Um zu verhindern, dass Kleintiere verbrennen, sollte Reisig erst am Tag des Abrennens aufgeschichtet werden. Der Einsatz von Brandbeschleunigern wie Benzin ist verboten. Das Feuermachen in Schutzgebieten, insbesondere in Naturschutzgebieten, ist nicht erlaubt. Wer sich nicht sicher ist, sollte bei der Stadt oder beim Kreis Paderborn nachfragen.

Osterfeuer müssen bis spätestens zwei Wochen vor Ostern angemeldet werden. Das Ordnungsamt wird aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre verstärkt kontrollieren.

Bericht: Neue Westfälische

Sicherheit beim Grillen

Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. arbeitet bundesweit seit Jahren mit vielen Feuerwehren zusammen. Nach dem Brandschutzgesetz sind die Feuerwehren verpflichtet, die Brandschutzerziehung zu übernehmen. Paulinchen e.V. hat durch seine langjährige Arbeit im Bereich der thermischen Verletzungen viele Erfahrungen gesammelt und kann das Wissen an die Feuerwehren weitergeben und bei der Prävention unterstützen. Aus Sicht der Betroffnen kann Paulinchen e.V. besonders intensiv auf die Gefahren durch heiße Flüssigkeiten und Feuer aufmerksam machen und auf die wichtigste Maßnahme im Falle eines Unfalls, das Kühlen mit Wasser, hinweisen.

Weitere Infos zu Paulinchen e.V.

Schilder, die Leben retten

Aktion der Delbrücker Feuerwehr findet auch Nachahmer in Hövelhof
VON RALPH MEYER

Delbrück/Hövelhof. Wiederholt sind in den vergangenen Jahren Menschen bei Badeunfällen in Teichen und Baggerseen ums Leben gekommen. Häufig spielte Alkohol bei diesen tragischen Unglückfällen eine Rolle, was auch die Retter vor Probleme stellte, denn die Ortsangaben kamen oft nur lückenhaft oder sehr ungenau bei den Leitstellen von Feuerwehr oder Polizei an.

Diese Umstände ließen die Freiwillige Feuerwehr Delbrück nicht kalt, und so sannen die Einsatzkräfte, die sich auch als Wasserretter einen guten Namen erworben haben auf Abhilfe. Die Lösung ist eine narrensichere Beschilderung der einzelnen Teiche

Und so finden sich an jedem der 39 künstlichen Gewässer in der zweitgrößten Stadt des Kreises rechteckige blaue Schilder mit weißem Rand. Sie tragen gut sichtbar die Beschriftung Teich und eine vierstellige Nummer sowie die Notrufnummer 112. An der Heddinghauser Straße in Delbrück-Bentfeld findet sich das Schild mit der Nr. 2016. Dahinter verbirgt sich der Nolteteich, weiß Hauptbrandmeister Meinolf Neiske, vom Löschzug Bentfeld, der sich federführend um die Ausschilderung gekümmert hat. In den Einsatzleitrechnern von Polizei und Feuerwehr sind sämtliche Teiche samt Nummern, Anfahrtsweg und Besitzer hinterlegt, so dass jetzt eine schnellere und zielgerichtete Hilfe im Notfall möglich ist. Bei den Teichbesitzern stieß die Delbrücker Idee auf offene Ohren. Später haben sie sich dann sogar an den Herstellungskosten der insgesamt 64 Schilder beteiligt. Angebracht wurden sie an mehreren Wochenenden durch die Einsatzkräfte. In mindestens zwei Fällen hat sich die Aufstellung der Schilder bereits positiv bemerkbar gemacht.

Auch in Hövelhof wurde inzwischen ein Großteil der Teiche nach Delbrücker Vorbild beschriftet. Nach einer Gefahrenanalyse haben wir uns zunächst die 13 Wasserflächen ausgesucht, von denen die größte Gefahr ausgeht, erklärte Peter Kesselmeier, Leiter der Sennewehr. Der größte Teil der Schilder ist inzwischen installiert. Anders als in Delbrück übernimmt in Hövelhof allerdings die Gemeinde die Kosten für die Schilder und deren Anbringung.

Auch in der Stadt Paderborn sollen die Teiche und Kiesseen im westlichen Stadtgebiet nach dem Vorbild der Nachbarn beschildert werden.

Die Delbrücker indes sind bereits einen Schritt weiter. Sie wollen jetzt auch noch die Lippe kennzeichnen. Vor dem Hintergrund der ständig wachsenden Zahl an Kanutouristen sollen Brücken im Verlauf des Flusses gekennzeichnet werden. Wenn ortsunkundige Kanufahrer kentern und sich ans Ufer retten, können sie oft nur sehr ungenau mitteilen, wo sich der Bootsunfall ereignet hat. Sind sie in der Nähe einer Brücke und können dort den Namen der querenden Straße ablesen, erleichtert dies den Einsatz der Rettungskräfte erheblich.

Für die neuerliche Beschilderungsaktion sind bereits vor einigen Monaten erste namhafte Spenden eingegangen, doch das grüne Licht zum Anbringen der Schilder, die Leben retten können, fehlt noch. Die übergeordneten Verwaltungsgremien wie Kreis und Landesbetrieb Straßenbau müssen sich erst noch zusammenraufen. Hoffentlich dauert das nicht zu lange, denn Kanuten sind bereits wieder unterwegs.

Sitzt und passt: Meinolf Neiske (l.) und Stefan Peitz vom Löschzug Bentfeld haben gerade eines der Teichschilder am Nolteteich angebracht. Ganz links steht der Gerätewagen Wasserrettung der Bentfelder, die sich auf dieses Aufgabengebiet spezialisiert haben. FOTOS: RALPH MEYER