15. Januar, 2023 | 15:48

Jahreshauptversammung Löschzug Delbrück

Delbrück (al). In neuem Gewand präsentierte sich die Jahreshauptversammlung des Löschzuges Delbrück in der Stadthalle. „Wir haben die Coronazeit genutzt um den Löschzug digitaler aufzustellen und neue Konzepte zur Einsatzstellenhygiene aber auch zur Versorgung- und Logistik zu entwickeln“, blickte Löschzugführer Ralf Wunderlich auf die zurückliegenden Jahre. Er dankte den Mitgliedern des mit 104 Aktiven zu den größten Löschzügen in Ostwestfalen zählenden Löschzug Delbrück für die große Einsatz- und Ausbildungsbereitschaft.


Deutliche Worte fand Ralf Wunderlich zu den Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht: „Unsere Demokratie wird leider immer wieder auf die Probe gestellt. Es liegt an der Mitte der Bevölkerung sich gegen solche Auswüchse wie in der Silvesternacht, zu wehren“, so Wunderlich. Beeindruckende Zahlen konnte Schriftführer Jens Liermann in seinem Jahresrückblick präsentieren. Der Löschzug Delbrück zählt mit 100 aktiven Feuerwehrleuten, vier Mitglieder der Unterstützungsabteilung, 19 Mitgliedern der Ehrenabteilung sowie 18 Jugendfeuerwehrleuten nach seinen Angaben zu den größten in OWL. Im Jahr 2022 kehrte das Einsatzniveau mit 257 Einsätzen (164 Hilfeleistungseinsätzen und 93 Brandeinsätzen) zum Vor-Corona-Niveau zurück. Im Jahr 2021 galt es 168 Einsätze abzuarbeiten. „Das letzte Jahr war durch viele kleinere Einsätze gekennzeichnet“, so Jens Liermann. Nach den Neuanschaffungen in den vergangenen Jahren stehen auch für 2023 die Indienststellung neuer Fahrzeuge an. Für Ostern ist ein neuer Wechsellader, für den Spätsommer ein neues Einsatzleitfahrzeug sowie für den Jahresausklang ein neuer Abrollcontainer technische Hilfe angekündigt. Jens Liermann dankte ausdrücklich Rat und Verwaltung für die vorbildliche Unterstützung. Außerdem lobte er das Führungsteam des Löschzuges mit Ralf Wunderlich, Mike Gausemeier, Josef Klocke und Frederic Mühlbrandt: „Einen Löschzug mit 100 Aktiven zu führen ist eine echte Herausforderung. Ihr setzt Euch für jeden einzelnen ein und fördert den Zusammenhalt. Das macht einfach Spaß“, so Jens Liermann.


Lobende Worte fand auch die stellvertretende Bürgermeisterin Anita Papenheinrich: „Die Selbstverständlichkeit, mit der hier Hilfe am Menschen geleistet wird, ist beeindruckend“, so die stellvertretende Bürgermeisterin, die ihr Unverständnis für Zeitgenossen äußerte, die ob nächtlicher Sirenen oder Martinshörner nörgeln. „Da wird Menschen in Notlagen geholfen. Genauso wie in der Silvesternacht“, so Anita Papenheinrich, die mahnte, Gewalt gegen Einsatzkräfte nicht einfach hinzu nehmen und fürchtet, dass die hohe Motivation der Rettungskräfte leiden könnte. Auch Feuerwehrchef Johannes Grothoff zeigte kein Verständnis für die Angriffe auf Einsatzkräfte. „Freiwillig bedeutet, ihr opfert alle Teile eurer Freizeit für den Einsatzdienst. Dafür gilt es euch, aber auch euren Familien zu danken“, so Grothoff. In Bezug auf ein neues Feuerwehrgerätehaus in Delbrück sagte er: „Wir sind auf einem guten Weg und in guten Gesprächen. Es geht vorran“, betonte Johannes Grothoff. Kreistagsmitglied Meinolf Päsch bezeichnete die freiwilligen Feuerwehren als lebendiges Beispiel für das Wir. Für die neue Rettungswache in Delbrück rechnet Meinolf Päsch noch für 2023 mit dem Spatenstich. Bei den Wahlen übernimmt Jens Liermann das Amt des Schriftführers von Martin Helmes und Ingo Sagemüller ersetzt Lukas Koch als zweiter Schriftführer. Bei den Beförderungen wurde Frederic Mühlbrandt zum Brandoberinspektor befördert. Neuer Hauptbrandmeister ist Jens Liermann. Zu Brandmeistern wurden Niklas Sprenger und Steffen Volkhausen befördert. Die Schulterstücke des Unterbrandmeisters erhielten Niklas Güniker, Leonie Strunz und Marek Thiele. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Andreas Engels befördert. Zu Feuerwehrmännern wurden Jonas Nehlert, Alexander Strunz, Paul Hagenhoff und Simon Nagfer befördert. Neuer Feuerwehrmannanwärter ist Christian Lessmann. Aus der Feuerwehr Marienloh wurde Tobias Piepenbrock übernommen und Markus Boxberger wurde in die Unterstützungsabteilung aufgenommen. Als Kleiderwart wurde Ralf Depenbusch ebenso wie sein Stellvertreter Marius Potthoff für weitere sechs Jahre ernannt.


Text und Bilder: A. Langer