15. Januar, 2020 | 20:29

Jahreshauptversammlung LZ Delbrück

Delbrück (al). Mit 3792 Einsatzstunden bei 230 Einsätzen blickte der Löschzug Delbrück auf ein normales Jahr 2019 zurück. Besonders im Dezember häuften sich jedoch schwere Unfälle. Der neue Löschzugführer Ralf Wunderlich dankte den insgesamt 92 aktiven Feuerwehrleuten der Delbrücker Feuerwehr für ihren Dienst. Wunderlich dankte den Feuerwehrleuten für ihr Vertrauen und die hohe Einsatzgemeinschaft.

„Die Arbeit in der Feuerwehr bringt immer wieder neue Herausforderungen mit sich, an die auch die Feuerwehrstrategien und der Fuhrpark angepasst werden müssen“, betonte Ralf Wunderlich, der die hohe Motivation der Feuerwehrleute im Delbrücker Land lobte. „Wenn man in andere Bundesländer blickt, wächst dort die Zahl der Pflichtfeuerwehren, weil niemand mehr freiwilligen Dienst leisten will“, so der neue Löschzugführer. Er dankte seinem Vorgänger Jörg Hennemeier und dessen Stellvertretern Jörg Stratmann und Jens Fischer, die in ihrer sechsjährigen Amtszeit maßgeblich ein neues Fahrzeugkonzept für den Löschzug Delbrück entwickelt haben. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Löschzuges Delbrück im Hotel Appel Krug überreichten Wehrführer Johannes Grothoff den neuen Löschzugführer die Funktionsabzeichen. Ralf Wunderlich übernimmt damit auch offiziell die Zugführung. Auf Grund des umfangreichen Aufgabenspektrums des großen Zuges übernehmen Mike Gausemeier, Josef Klocke und Frederic Mühlbrandt die Aufgaben eines stellvertretenden Löschzugführers.

Der Rückblick von Schriftführer Martin Helmes wies für das Jahr 2019 mit 230 Einsätzen ein Minus von 29 Einsätzen im Vergleich mit 2018 aus. Neben 25 Bränden und 28 Verkehrsunfällen bescherten verschiedene Unwetterlagen dem Löschzug viel Arbeit, so dass je Mitglied des Löschzuges 41 ehrenamtliche Einsatzstunden zusammenkamen. Neue Fahrzeuge wie ein Teleskoplader oder ein Boot erforderten zahlreiche Übungsstunden. Ohnehin liegt ein Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrleute.

Worte des großen Dankes und der Anerkennung fand Bürgermeister Werner Peitz in seinem Grußwort für die zuverlässige Arbeit der Feuerwehr. Er forderte Maßnahmen, um die Sicherheit von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr vor gewalttätigen Angriffen im Einsatz zu unterbinden. „Die freiwillige Feuerwehr Delbrück meistert Gefahren und ist immer für den Schutz der Menschen da. Die Delbrücker wissen das absolut zu schätzen“, dankte Peitz auch den Familienangehörigen und den Arbeitgebern für die Unterstützung. Mit Blick auf den Brandschutzbedarfsplan stellte Werner Peitz fest, dass man bei der Umsetzung im Zeitplan liege. „Die Feuerwehrgerätehäuser in Ostenland und Delbrück stelle echte Herausforderungen dar. Wir befinden uns in guten Gesprächen was mögliche Grundstücke angeht“, so Peitz. In Delbrück-Mitte seien die Gespräche inzwischen so konkret, dass Peitz hofft, in einem halben Jahr mit den konkreten Planungen beginnen zu können. Übergangsweise erhält der Löschzug Delbrück eine Zelthalle, die Platz für fünf Großfahrzeuge bietet. In diesem Jahr steht die Beschaffung eines Kleineinsatzfahrzeug auf Basis eines Iveco Daily, ein neues Wechselladerfahrzeug auf Basis eines Scanias sowie die Ausschreibung eines neuen Mannschaftstransporters und eines neuen Einsatzleitwagens an.

Der Leiter der Feuerwehr, Johannes Grothoff zeigte sich erleichtert, dass alle Einsatzkräfte unverletzt von den teils gefährlichen Einsätzen zurückgekehrt sind. „Dies ist sicher auch der guten Ausbildung geschuldet“, so Grothoff, der auch der Verwaltung und der Politik für die gute Zusammenarbeit dankte. Johannes Grothoff dankte, auch im Namen seiner beiden Stellvertreter Ralf Fischer und Joahnnes Appelbaum der scheidenden Zugführung für ihren Einsatz und die intensive Arbeit am neuen Fahrzeugkonzept. Von der Leistungsfähigkeit der Delbrücker Feuerwehr zeigte sich Ralf Schmitz, Leiter der Feuerwehr Paderborn beeindruckt. Die Paderborner Feuerwehr profitiere von der Schlagkraft der Delbrücker Feuerwehr, sind doch inzwischen zahlreiche ehrenamtliche Feuerwehrleute bei der Paderborner Feuerwehr beschäftigt.

Die Jahreshauptversammlung ist auch Rahmen für zahlreiche Beförderungen, so wurden Markus Bochnig, Bartolomiej Kreis, Andreas Marzetz, Hardy Pamme Junior, Anke Rehkämper, Leonie Strunz, Steffen Volkhausen und Melanie Wallner zu Oberfeuerwehrmännern oder Oberfeuerwehrfrauen befördert. Die Schulterstücke eines Feuerwehrmannes erhielten Tassilo Becher, Philipp Brechmann, Andreas Engels, Niklas Güniker und Marvin Wuttke.

Text und Fotos: Axel Langer