11. April, 2018 | 19:48

Fortbildung der Notfallhelfer der Feuerwehr Delbrück

Das Ziel der Notfallhelfer ist es, durch erweiterte Erste-Hilfe-Maßnahmen das sogenannte therapiefreie Intervall bis zu Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Somit kann einem Patienten in Not schnell und qualifiziert geholfen werden. Um darauf gut vorbereitet zu sein, bedarf es nicht nur hochwertiger medizinischer Ausrüstung, sondern vor allem auch der notwendigen Aus- und Fortbildung.

 

Bei der jüngsten Rettungsdienst- und Notfallhelferfortbildung der Feuerwehr Delbrück im Gerätehaus des Löschzuges Westenholz ging es primär um das ABCDE-Untersuchungsschema. Das ABCDE-Schema dient der systematischen, nach Prioritäten geordneten Beurteilung sowie Behandlung von Notfallpatienten.

 

Trifft der Notfallhelfer an der Einsatzstelle ein, verschafft er sich zunächst einen ersten Eindruck. Dafür schätzt er den Patienten als potenziell kritisch oder unkritisch ein. Hierfür registriert der Notfallhelfer, ob und wie der Patient in der Lage ist zu sprechen und welchen Eindruck sowohl dessen Puls als auch Haut machen. Wird hierbei eine Atem- oder ein Kreislaufstillstand festgestellt startet er die Reanimation. Ist der Patient ansprechbar wird die Untersuchung nach dem ABCDE Schema fortgesetzt und anschließend eine Behandlung eingeleitet.

 

Desweiteren wurde das Tourniquet und der Lucas 2 vorgestellt. Das Tourniquet ist im letzten Jahr zur Ausrüstung zugefügt worden und dient zum Abbinden von Extremitäten bei starken Blutungen. Der Lucas 2 ist eine Reanimationshilfe, welcher nicht zur Ausrüstung der Notfallhelfer gehört, aber bei Einsatzlagen zusammen mit dem Rettungsdienst schon zum Einsatz gekommen ist.

 

Abschließend wurde am Vormittag die Erwachsenenreanimation nach dem Basic-Life-Support (BLS) mit Unterstützung durch das AED vorgestellt, welche dann am Nachmittag praktisch in Kleingruppen geübt werden konnte.

 

Ebenfalls in Kleingruppen wurde am Nachmittag das Blutdruckmessen, das Blutzuckermessen und der Einsatz der neu beschafften Ausrüstung geübt.

 

Abschließend wurde den anwesenden Notfallhelfern der aktuelle Rettungswagen des Kreises Paderborn vorgestellt. Hier wurde gezeigt, wo sich die einzelnen medizinischen Geräte sowie Notfallkoffer und -taschen befinden sowie in praktischer Ausbildung, wie die Entnahme und Verlastung der Fahrtrage sicher durchgeführt wird.

 

Nach acht Stunden nahm diese Fortbildung ihr Ende. Insgesamt wirkten 32 Personen als Teilnehmer und Ausbilder mit. Durch die theoretische Ausbildung und der praktischen Übung sind die Notfallhelfer nun sicherer in der Ausübung ihrer Tätigkeiten am Patienten.