27. November, 2017 | 15:05

Wohnhausbrand in Sudhagen

Am Sonntagvormittag geriet ein Einfamilienhaus im Außenbereich vom Ortsteil Sudhagen im Fuchsweg in Brand. Das Gebäude wurde nahezu vollständig zerstört.

 

Um kurz nach 9 Uhr wurde zunächst der Löschzug Delbrück und eine Einsatzunterstützung aus Westenholz mit dem Stichwort „Wohnhausbrand“ alarmiert. Kurze Zeit später wurde die Alarmierung ausgedehnt und der komplette Löschzug Westenholz sowie die Kameraden vom Löschzug Boke wurden ebenfalls zur Einsatzstelle gerufen. Einsatzleiter Johannes Grothoff entschied sich zudem relativ früh für den Einsatz einer zweiten Drehleiter, weswegen der Löschzug Rietberg ebenfalls teilweise alarmiert wurde. Später wurde von der Kreisfeuerwehrzentrale in Ahden der AB-Atemschutz für weitere benötigte Atemschutzgeräte sowie der GW-Logistik für Schlauchmaterial entsendet.

 

Die ersteintreffenden Kräfte vom Löschzug Delbrück mussten bereits nach kurzer Zeit einen Innenangriff abbrechen und sich zurück ziehen, da eine komplette Durchzündung unmittelbar bevor stand. Einige Minuten später stand dann nahezu der gesamte Wohnhausbereich im Vollbrand. Alle weiteren Löschmaßnahmen wurden somit vorübergehend ausschließlich von Außen durchgeführt, bis ein Betreten des Gebäudes wieder möglich war.

 

Parallel zu den Löschmaßnahmen wurde von mehreren Seiten eine Riegelstellung zum direkt angebauten landwirtschaftlichen Gebäude errichtet. Über die Drehleiter sowie über diverse Steckleitern konnte ein Brandüberschlag im letzten Moment erfolgreich verhindert werden. Mehrere Trupps unter Atemschutz sicherten zudem den Innenbereich des gefährdeten Bereiches und kontrollierten permanent mittels Wärmebildkamera, ob sich das Feuer durch die Wände ausbreitet. In dem gehaltenen Gebäude wurde unter anderem Stroh und Brennholz gelagert, was für eine weitere, enorme Brandlast gesorgt hätte. Anschließend musste von den beiden Drehleitern aus aufwändig das Stroh von dem abgebrannten Teil des Dachbodens entfernt werden um ein Wiederaufflammen zu verhindern.

 

Zur Wasserversorgung der Einsatzstelle wurde der direkt an das Brandobjekt angrenzende Cappeler Graben angezapft. Im weiteren Einsatzverlauf wurde eine Einheit vom DRK Ortsverband Delbrück nachalarmiert, um die Verpflegung der eingesetzten Kräfte sicherzustellen.

 

Als Brandursache geht die Polizei davon aus, dass sich der Brand in der Küche des Hauses im Herdbereich entwickelt hat. Der Schaden wird auf über 300.000 Euro geschätzt, das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Für die Feuerwehr war der Einsatz gegen 14:30 Uhr beendet.

 

Fotos: A. Langer und Feuerwehr Delbrück