10. Juli, 2017 | 17:19

Großer Zapfenstreich für ehemalige Wehrführung

Am Freitagabend wurden die Ehrenstadtbrandmeister Reinhard Brand, Lothar Mühlbrand und Alfons Heisener nach 18 Jahren mit einem großen Zapfenstreich aus der Wehrführung verabschiedet.

 

 

»Spuren im Kreis hinterlassen«. Delbrücker Wehrführung mit Zapfenstreich verabschiedet.

 

Delbrück(WV). 18 Jahre haben Wehrführer Reinhard Brand und seine beiden Stellvertreter Lothar Mühlbrandt und Alfons Heisener die Geschicke der Delbrücker Feuerwehr gelenkt. Mit einem Zapfenstreich sind sie nun auf dem Himmelreichplatz offiziell verabschiedet worden.

 

Neben den Delbrücker Feuerwehrleuten aus der aktiven Abteilung, der Alters- und Ehrenabteilung sowie der Jugendfeuerwehr waren zahlreiche Wehrführer benachbarter Feuerwehren nach Delbrück gekommen. »Ihr seid Tag und Nacht für die Menschen da gewesen, wenn Hilfe gebraucht wurde. Wir haben euch bei unzähligen Einsätzen als Kämpfer für die Feuerwehr erlebt und das Vertrauen immer wieder gerechtfertigt«, wandte sich Bürgermeister Werner Peitz direkt an die Ehrenstadtbrandmeister. Peitz bedauerte, dass Ehrenstadtbrandmeister Reinhard Brand nicht persönlich an der Verabschiedung teilnahm.
Brand trat 1980 in die Feuerwehr Delbrück ein. 1998 übernahm er zunächst kommissarisch die Aufgaben eines Wehrführers und wurde 1999 zum Leiter der Delbrücker Feuerwehr bestellt.
Bereits 1977 trat Lothar Mühlbrandt in die Feuerwehr ein. Nach seiner Tätigkeit als Gruppen- und Löschzugführer im Löschzug Delbrück übernahm er im April 1999 kommissarisch die Aufgaben des stellvertretenden Wehrführers. 2000 wurde er zum stellvertretenden Wehrführer bestellt.
Seit 1984 ist Alfons Heisener in den Reihen der Feuerwehr aktiv. 2001 wurde er zunächst kommissarisch zum stellvertretenden Wehrführer gewählt und 2002 in diese Funktion berufen. »Ihr habt über 18 Jahre ein verschworenes Team gebildet, das großen Anteil an der Schlagkraft dieser Feuerwehr hat. Die Leistungsfähigkeit dieser ehrenamtlichen Feuerwehr ist ein persönlicher Verdienst der Wehrführung«, zollte Peitz dem großen Einsatz seinen tiefen Respekt.

 

Große Projekte hätten unter ihrer Führung konkrete Formen angenommen. Beispielhaft nannte Peitz die Gründung des Löschzuges Boke, den Brandschutzbedarfsplan und die Überprüfung durch die Bezirksregierung und die damit verbundene Erlaubnis, auch weiterhin als Freiwillige Feuerwehr die Gefahrenabwehr sicher stellen zu können. »Feuerwehr war und ist euer Leben«, sagte Peitz und überreichte die Ehrennadel der Stadt in Gold an Alfons Heisener und Lothar Mühlbrandt. Reinhard Brand hatte diese Nadel bereits zu seinem 50. Geburtstag erhalten.
»Wir verabschieden heute die Feuerwehrtroika, die in Delbrück und im ganzen Kreis deutliche Spuren hinterlassen hat. Die hohe Fachkompetenz und große Begeisterungsfähigkeit sind Ursache für den hervorragenden Ruf der Delbrücker Feuerwehr weit über die Grenzen hinaus«, dankte Landrat Manfred Müller den Ehrenstadtbrandmeistern persönlich.

 

Auch der Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes, Hubert Halsband, dankte der ehemaligen Wehrführung: »Ihr habt stets wahrnehmbar und hörbar auf die Belange der Feuerwehr hingewiesen. Wegducken und halbe Sachen waren nie Euer Ding«, dankte Halsband in persönlichen Worten. Er erinnerte daran, dass Reinhard Brand von 2006 bis 2012 auch Geschäftsführer des Kreisfeuerverbandes war. »Danke für alles, was ihr geleistet habt. Unter Eurer Führung ist kein Feuerwehrmann ernsthaft zu Schaden gekommen. Das zeugt von Weitblick«, sagte der neue Wehrführer Johannes Grothoff. Als Beispiele für den Weitblick nannte er die Jugendfeuerwehr, den Rettungsdienst Delbrücker Bauart sowie das Notfallhelfer-System, das die Feuerwehr sicher weiterführen wird.
Anschließend spielten der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Lippling unter der Leitung von Werner Hempel und der Spielmannszug »Frei weg« aus Delbrück unter der Leitung von Werner Hartmann den Zapfenstreich.

 

Bericht: Westfälisches Volksblatt, Axel Langer